Um zu verstehen, wie es sich heute wirklich anfühlt, Eltern zu sein, haben wir insgesamt fast 2.000 Eltern befragt. Wir haben untersucht, wie Eltern ihre Identität, ihre Zeit und ihr Selbstbewusstsein neu definieren – und damit den Alltag moderner Eltern sichtbar gemacht. Auf dieser Grundlage zeigen wir, wie sich die Elternschaft verändert hat. Das haben wir herausgefunden:
Elternschaft wird heute nicht mehr als Verlust der eigenen Identität wahrgenommen, sondern als deren Bestätigung.
Während in den Medien und in gesellschaftlichen Erzählungen oft betont wird, was Eltern alles verlieren – etwa Schlaf, Unterstützung oder Ruhe –, wird ein zentraler Aspekt übersehen: das, was diese Elterngeneration leistet.
Die Nanit-Studie zeigt, dass Elternschaft eine Reise der persönlichen Entwicklung, Freude und Selbsterkenntnis ist. Sie hilft Eltern, ihre Identität neu zu entdecken und zu festigen. Wie es ein Elternteil in unserer Umfrage formulierte: „Ich entdecke mich neu und erziehe mich quasi gleichzeitig mit meinem Kind.“
Wichtigste Erkenntnisse:
- Die Elternschaft wird von der Mehrheit als Selbstentdeckungsreise empfunden: 64,5 % der Eltern entdecken neue Seiten an sich und 15 % fühlen sich wie eine völlig neue Person.
- 43,5 % der Eltern balancieren zwischen „mehreren Versionen“ ihrer selbst, wobei Mütter doppelt so häufig betroffen sind wie Väter.
- 22 % der Eltern fühlen sich von ihrem früheren Ich entfremdet, Mütter sind dabei 2,5-mal häufiger betroffen als Väter.
- 22 % sehen sich als dieselbe Person, nur mit einem Kind. 37 % sind noch auf der Suche, darunter vor allem jüngere Eltern und Mütter.
- 58 % der Eltern sagen, dass sie genau die richtige Menge an Zeit für die Elternschaft aufwenden. 26 % wünschen sich mehr Zeit und 15 % empfinden es als zu viel.
- Eltern treffen ihre Entscheidungen auf der Grundlage einer Mischung aus Intuition und Fakten: 47 % vertrauen zuerst ihrem Gefühl und prüfen dann mit Daten, 36 % gehen umgekehrt vor.
- Dank Nanit fühlen sich 80% der Eltern sicherer, 95% empfinden mehr innere Ruhe, 71% schlafen besser und 54% fühlen sich ihrem Baby näher.
Die Kraft der neuen Elternschaft
Jede Elterngeneration steht vor anderen Herausforderungen. Gleichzeitig bringen wir neues Wissen, neue Technologien und neue Erziehungsstile mit. Warum dreht sich die öffentliche Debatte dann immer noch vor allem um das, was uns fehlt? In fast allen Medien stehen die Belastungen im Vordergrund: zu wenig Schlaf, zu wenig Unterstützung, zu viele Sorgen.
Doch wie erleben Eltern ihre Realität wirklich? Wie sehen sie sich jenseits der alltäglichen Fürsorge?
Die Wahrheit ist oft viel positiver als wir denken. Es gibt viel mehr Momente der Freude, der Verbundenheit und des Selbstvertrauens, als in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbar sind. Diese Elterngeneration fühlt sich stärker und selbstbewusster als je zuvor.
Das ist der „Parenting Shift“ - eine Neudefinition dessen, was es bedeutet, Kinder zu erziehen und sich dabei selbst (neu) zu entdecken und zu behaupten.
Elternschaft als Bestätigung der Identität
Wenn wir Eltern werden, verlieren wir nicht, wer wir sind – wir entdecken uns vielmehr neu. Während viele Geschichten über das Elternsein die schwierigen Seiten betonen, zeigt die Nanit-Studie ein anderes Bild: eine Geschichte von persönlichem Wachstum, Glück und einem tieferen Verständnis für sich selbst.
Elternschaft stärkt die Verbindung zur eigenen Identität. 65 % der Eltern entdecken neue Seiten an sich selbst, und 15 % fühlen sich vollkommen verändert. Der Gedanke, sich im Elternsein zu verlieren, existiert zwar noch, aber nur 22 % geben an, sich nicht mehr mit ihrem früheren Selbst verbunden zu fühlen. Die meisten Eltern finden sich in ihrer neuen Rolle zurecht – und blühen darin auf.
Ein Elternteil formulierte es wie folgt: „Ich fühle mich selbstbewusster als je zuvor. Jetzt, wo ich vermutlich den härtesten Job der Welt habe, habe ich das Gefühl, alles schaffen zu können.“
Ein anderer sagte: „Die Elternschaft hat meine Sicht auf mich selbst völlig verändert. Ich spüre ein neues Ziel, werde herausgefordert und wachse auf Arten, die ich nie erwartet hätte. Es ist, als würde ich das Leben durch eine neue Brille sehen.“
Mehr als die Hälfte der Eltern (58 %) ist der Meinung, dass sie genügend Zeit in die Elternschaft investieren. Das stellt die verbreitete Vorstellung von elterlicher Überforderung infrage.
Elternschaft im Perspektivwechsel
Positive Veränderungen
Viele bereiten sich innerlich auf einen Bruch vor, wenn sie Eltern werden. Sie glauben, sie müssten sich von ihrem alten Leben – und damit auch von sich selbst – verabschieden. Doch 80 % der Nanit-Eltern sagen, dass die Elternschaft ihr Selbstbild positiv beeinflusst hat.
„Ich habe eine innere Stärke gefunden, von der ich nicht wusste, dass ich sie habe“, sagte ein Elternteil. „Ich merke jetzt, dass ich jeden Tag schwierige Dinge meistern kann.“
Ein anderer ergänzte: „Ich entwickle mich ständig weiter und entdecke immer neue Seiten an mir. Elternsein hat mir beigebracht, in schwierigen Momenten nachsichtiger mit mir selbst zu sein.“
Bemerkenswert: 43,5 % der Eltern sagen, sie seien mehrere Versionen ihrer selbst. Mütter erkennen sich darin doppelt so häufig wieder wie Väter.
Eine Mutter sagte: „Es ist, als würde ich mit anderen Augen auf das Leben blicken. Meine Prioritäten haben sich verändert, meine Werte ebenso – sogar meine Geduld. Gleichzeitig ist es eine stille Reise, auf der ich gelernt habe, Unvollkommenheit zu akzeptieren und auf unerwartete Weise zu wachsen.“
Herausforderungen
Trotz aller positiven Erkenntnisse fällt es manchen Eltern schwer, sich mit ihrer neuen Identität anzufreunden. So geben 22 % an, sich nicht mehr mit ihrem früheren Ich verbunden zu fühlen. Besonders häufig trifft das auf Mütter zu.
Zudem sagen 37 %, dass sie noch auf der Suche nach ihrer neuen Identität sind. Jüngere Eltern durchlaufen diesen Prozess offenbar leichter als ältere.
„Meine Prioritäten haben sich verändert. Natürlich ist mir meine Individualität immer noch wichtig, aber jetzt gehört auch dazu, für mein Kind eine Quelle von Liebe, Sicherheit und Orientierung zu sein“, erklärte ein Elternteil.
Ein anderer sagte: „Ich habe jetzt ein größeres Ziel. Ich möchte ein besserer Mensch werden, weil jemand zu mir aufschaut.“
Elterlichen Stress und Sorgen verstehen
Auch wenn sich Eltern heute selbstbewusster fühlen, gibt es weiterhin Herausforderungen. Was hilft ihnen in schwierigen Momenten? Nanit-Eltern berichten, dass sie sich weniger um den Schlaf ihres Babys sorgen als um andere Stressfaktoren.
Schlaf des Babys:
- 11 % sind sehr besorgt, 17 % mäßig besorgt, 24 % einigermaßen besorgt, 33 % ein wenig besorgt und 15 % gar nicht besorgt.
- Mütter sind 1,5-mal häufiger besorgt als Väter.
Entwicklung des Babys:
- 9 % sind sehr besorgt, 16 % mäßig, 28 % einigermaßen, 35 % ein wenig und 12 % gar nicht.
- Keine signifikanten Unterschiede zwischen Müttern und Vätern.
Wohlbefinden des Babys:
- 14 % sind sehr besorgt, 21 % sind mäßig besorgt, 28 % sind einigermaßen besorgt, 30 % sind ein wenig besorgt und 7 % sind gar nicht besorgt.
- Mütter sind 1,6-mal häufiger besorgt als Väter.
Allgemeiner Elternstress:
- 8 % sind stark gestresst, 25 % mäßig, 39 % einigermaßen, 25 % ein wenig und 2,5 % gar nicht gestresst.
- Mütter sind viermal häufiger stark gestresst als Väter.
Die größten Herausforderungen
Was ist die größte Herausforderung für Eltern? Überraschenderweise ist es nicht der Schlaf!
- 45 % nennen das Gefühl der Überforderung
- 25 % nennen Schlafmangel
- 25 % nennen die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie
Sorgen neu betrachten
Trotz äußerer Erwartungen und gesellschaftlichem Druck fühlen sich viele Eltern weniger ängstlich als gedacht. Ein Elternteil sagte: „Was mich am meisten überrascht hat? Dass ich ruhiger geworden bin und mehr im Moment lebe. Das hilft mir, Dinge zu relativieren.“
Balance finden
Gut investierte Zeit
Eltern fühlen sich zunehmend sicher in ihrer Zeitaufteilung: 58 % sagen, sie investieren genug Zeit in ihre Elternschaft, 47 % empfinden das Gleiche für ihren Beruf. Gleichzeitig wünschen sich 76 % mehr Zeit für ihre Partnerschaft.
Viele Eltern schaffen die Balance zwischen Beruf und Familie – und dabei hilft Technologie. Mit Nanit bleiben Eltern mit ihrem Baby verbunden, egal, wo sie sich gerade befinden. Das gibt Sicherheit in Übergangsphasen, beispielsweise beim Wiedereinstieg nach dem Mutterschutz oder bei der Rückkehr ins Büro. Bei Nanit steht die Verbindung im Mittelpunkt. Wir helfen Eltern, Familie und Beruf selbstbewusst und mit Leichtigkeit zu vereinen.
Ein Elternteil formulierte es so: „Ich habe mich noch nie so verbunden mit mir selbst gefühlt wie jetzt.“
Ein anderer sagte: „Durch mein Kind fühle ich mich vollständig – obwohl ich nie wusste, dass mir etwas fehlte.“
Ein Dritter sagte: „Ich habe lange nach Ruhe gesucht. Jetzt, wo ich sie gefunden habe, fühle ich mich erfüllt, motiviert und wertvoll. Meine Rolle als Vater, Partner und Vorbild in der Gesellschaft ist wichtiger denn je.“
Intuition trifft Innovation
Eltern treffen Entscheidungen heute mit einem Mix aus Gefühl und Fakten. 47 % verlassen sich zunächst auf ihr Bauchgefühl und überprüfen es anschließend mit Daten, 36 % gehen den umgekehrten Weg.
Ein Elternteil sagte: „Man sorgt sich um alles – aber hör auf dein Gefühl, recherchiere oder sprich mit deinem Arzt. Hab keine Angst, Fragen zu stellen.“
Generationen im Vergleich
Wie wir Elternschaft leben, verändert sich mit der Zeit. Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst dafür, das Kinderkriegen hinauszuzögern – oft, um sich zuerst auf Karriere, persönliche Entwicklung oder andere Lebensziele zu konzentrieren. Aber bedeutet das auch, dass es einfacher ist, später Eltern zu werden? Nicht unbedingt. Ältere Eltern berichten in vielerlei Hinsicht von größeren Herausforderungen als jüngere.
Jüngere Eltern bemerken weniger Veränderungen in Bezug auf ihre Zeit für sich selbst, ihre sozialen Kontakte, ihre Partnerschaft oder ihre Hobbys.
Selbstfürsorge:
- 45 % berichten über starke Einbußen
- 45 % über moderate Einbußen
Eltern über 30 erleben 1,4-mal häufiger starke Einschnitte als Eltern zwischen 25 und 29 Jahren.
Soziale Aktivitäten:
- 44 % spüren deutliche Einschränkungen
- 43 % leichte Einschränkungen
Jüngere Eltern geben seltener Veränderungen an als ältere.
Partnerschaften:
- 30,5 % berichten über starke Einschränkungen bei der Zeit für ihre Beziehung
- 53,5 % über moderate Einschränkungen
Eltern zwischen 25 und 29 Jahren erleben 1,7-mal häufiger keine Veränderung als Eltern, die älter als 30 sind.
Hobbys:
- 46,5 % haben deutlich weniger Zeit für Hobbys
- 40,5 % spüren einen moderaten Rückgang
Jüngere Eltern schaffen es häufiger, ihre Zeit für Hobbys beizubehalten.
Ältere Eltern geben zudem häufiger an, dass sich Elternschaft stärker oder negativ auf ihre Beziehung, Zukunftspläne und ihr Selbstbild auswirkt.
Beziehung:
- 40 % sehen eine positive Auswirkung
- 25 % sehen eine negative Auswirkung
Negative Veränderungen treten bei älteren Eltern häufiger auf.
Zukunftspläne:
- 58 % empfinden eine positive Wirkung
- 8 % eine negative
Jüngere Eltern erleben die Elternschaft häufiger als positive Wendung.
Selbstbild:
- 72 % berichten von einer positiven Veränderung
- 6 % von einer negativen
Ältere Eltern geben hingegen häufiger an, keine oder eine negative Veränderung erlebt zu haben.
Ein Elternteil sagte:
„Seit ich Elternteil bin, bin ich mir meiner Gefühle, Absichten und Beziehungen viel bewusster geworden.“
Die Rolle der Technologie
Diese Elterngeneration hat etwas Einzigartiges: Zugang zu Technologie. Und obwohl das mitunter auch überwältigend sein kann, sehen Nanit-Eltern in Technologie eindeutig eine Hilfe.
Technologie als Unterstützung für Eltern
Moderne Eltern nutzen Technologie zunehmend, um sich unterstützt und verbunden zu fühlen:
- 84 % sagen, dass Technologie ihnen hilft, besser informierte Entscheidungen zu treffen
- 64 % sagen, dass sie dadurch die Verhaltensmuster ihres Kindes besser verstehen
- 53 % sind in Online-Elterngruppen aktiv
- 38 % nutzen soziale Medien, um in Kontakt zu bleiben
Die Rolle von Nanit
Nanit spielt eine wichtige Rolle dabei, das Elternsein zu verbessern. Unsere Umfrage zeigt:
- 80 % der Eltern fühlen sich durch Nanit selbstsicherer
- 95 % erleben mehr innere Ruhe
- 71 % schlafen besser
- 54 % fühlen eine stärkere emotionale Bindung zu ihrem Baby
Ein Elternteil sagte: „Dank Nanit kann ich aus China mit meinem Sohn sprechen. Ich habe gesehen, wie sein Vater ihn ins Bett gebracht hat, und fühlte mich trotz der Entfernung verbunden. Die Gute-Nacht-Geschichte in New York mitzuerleben, obwohl ich nicht physisch anwesend war, waren unvergessliche Momente für unsere Familie.“
Ein anderer teilte: „Nanit hat kostbare Erinnerungen festgehalten. Beim Zurückschauen bin ich dankbar. Alles ging so schnell, als er klein war, aber jetzt habe ich diese Momente für immer.“
Die Elternschaft ist im Wandel – und Eltern verändern sich mit. Der Nanit Parenting Report 2025 zeigt, wie Eltern heute Kraft, Freude und Verbundenheit auf ihrer Reise erleben. Das ist Elternschaft im Wandel.
Über das Forschungsteam
Die Erkenntnisse dieses Berichts wurden vom Forschungsteam von Nanit – einem Team aus erfahrenen Forscher:innen, Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen – zusammengestellt und analysiert.
- Dr. Natalie Barnett ist als Vizepräsidentin für Klinische Forschung bei Nanit tätig. Sie leitet internationale Kooperationen mit Universitäten und Kliniken und ist für die interne Forschung zu Schlaf und Entwicklung verantwortlich. Sie hat einen Ph. D. in Genetik und ein postgraduales Studium in pädiatrischer Schlafwissenschaft absolviert.
- Shambhavi Thakur ist Clinical Research Data Analyst bei Nanit. Sie hat einen Master in Health Informatics und Life Sciences und analysiert Schlafdaten für interne und externe Studien.
- Dr. Maristella Lucchini ist Senior Clinical Researcher bei Nanit. Sie arbeitet an Förderprojekten und Kooperationen mit Universitäten. Zuvor forschte sie am Columbia University Irving Medical Center über Schlafgesundheit bei schwangeren und frischgebackenen Müttern, mit besonderem Fokus auf Versorgungsungleichheiten.
- Mackenzie Sangster ist Teil des Brand & Community-Teams bei Nanit. Sie entwickelt und bearbeitet Inhalte, unter anderem für den “Parent Confidently”-Blog. Sie nutzt die Pro + Flex Duo, um ihre Hündin Poppy im Blick zu behalten.
- Holly Hays ist Autorin und Mutter von zwei Töchtern. Sie erstellt zugängliche und authentische Inhalte für vielbeschäftigte Eltern. Sie hat unter anderem für Ergobaby, HGTV und OXO gearbeitet.
Gemeinsam sorgen sie für verlässliche, aktuelle und wissenschaftlich fundierte Informationen. Jeder Beitrag wird vom Nanit-Team sorgfältig geprüft und bei Bedarf durch das Nanit Lab freigegeben. Dabei handelt es sich um eine Denkfabrik aus Wissenschaftler:innen, Ingenieur:innen und medizinischen Fachleuten.